I gioielli della madonna
Slovak national theatre – Bratislava
I gioielli della madonna
Wolf-Ferrari
Premier: 29. May 2015
Director: Manfred Schweigkofler
I gioielli della Madonna (English: The Jewels of the Madonna) is an opera in three acts by Ermanno Wolf-Ferrari to an Italian libretto by Carlo Zangarini (it) and Enrico Golisciani, based on news accounts of a real event.
It was first performed at the Kurfürstenoper in Berlin on 23 December 1911 under the title Der Schmuck der Madonna. That performance was in German, but now it is usually given in Italian. Its controversial themes include love between a brother and his adopted sister, implied criticism of the Catholic Church, and an on-stage orgy.
Dirigent: Friedrich Haider
Director: Manfred Schweigkofler
Sets: Michele Olcese
Costumes: Concetta Nappi
Choreograph: Jaroslav Moravčík
Cast:
Gennaro Michal Lehotský / Miroslav Dvorský
Carmela Jitka Sapara-Fischerová / Denisa Šlepkovská
Maliella Adriana Kohútková / Natalia Ushakova
Rafaele Daniel Čapkovič / Sergej Tolstov
Biaso Igor Pasek / Ivan Ožvát
Ciccillo Jozef Kundlák / Róbert Remeselník
Rocco Ján Ďurčo / Roman Krško
Stella Jana Bernáthová / Andrea Vizvári
Concetta Eva Šeniglová / Miriam Garajová
Serena Jitka Sapara-Fischerová / Denisa Šlepkovská
Totonno Ján Babjak / Martin Gyimesi
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Sie inszenieren seit einigen Jahren erfolgreich an verschiedenen Opernhäusern in Europa und sogar in Philadelphia. Am traditionsreichen „San Carlo“ in Neapel haben Sie bereits bei zwei Opern Regie geführt: „Rusalka“ und Salome“. Wie kam es, dass Ihr Weg Sie nun nach Bratislava ans slowakische Nationaltheater führte?
Maestro Friedrich Haider ist der künstlerische Leiter an der Oper in Bratislava. Er ist ja ein Ermanno Wolf Ferrari Spezialist und hat in seiner Karriere bereits viele Werke von diesem Künstler eingespielt. Als nun diese Oper „I Giojelli della Madonna“ auf dem Spielplan stand, hat er mich eingeladen, dieses seltene Werk in Bratislava zu inszenieren. Maestro Haider kannte meine Arbeit, und er dachte, ich könnte der Richtige sein für diese Inszenierung.
Wie sind Sie an das Stück „I Gioielli della Madonna“ herangegangen, wie haben Sie sich darauf vorbereitet, bzw. welche Schwierigkeiten gab es dabei?
Es ist eine unheimlich schwere Oper, mit wahnsinnig vielen Menschen auf der Bühne: 42 Rollen, ein Chor, ein Extrachor, eine Kinderchor, Komparsen, Tänzer. Ich habe teilweise wirklich mit den Legoklötzchen meines Enkels herumgespielt, um einen Überblick zu kriegen, wer gerade wo ist. Aber dann habe ich wie immer sehr intensiv mit den Hauptrollen gearbeitet, schauspielerisch, Ausdruck, Ehrlichkeit. Die Vorbereitung hat sehr lange gedauert, mit meiner Kostümbildner Concetta Nappi mussten immerhin über 350 Kostüme entworfen, gezeichnet, geschneidert werden.
Das Stück „I Gioelli della Madonna“ von Ermanno Wolf-Ferrari zählt nicht zu den bekanntesten Opern. Sie haben schon einmal in einem Interview erklärt, dass es Sie reizt, „Opern aus der Versunkenheit hervorzuholen“ und ihnen Leben einzuhauchen. Warum?
Diese Herausforderung ist sehr groß. Man hat fast nichts in der Hand, man kann nicht „Ideen klauen gehen“, man muss wirklich einem toten Werk Leben einhauchen. Von den Giojelli gibt es bisher nur eine schlechte Musikaufnahme, kein Video, keine Fotos von Inszenierungen, nichts. Man muss tatsächlich alles neu erfinden. Das ist schon ein besonderer kreativer Reiz. Und wenn es dann gelingt, wie in Bratislava, wo wir mit 20 Minuten standing ovations belohnt wurden, eine besondere Genugtuung. Mehr als „Traviata“, „Traviata“ können alle machen, das ist keine Kunst. Die „Giojelli“ sind da schon schwieriger….
In Bratislava haben Sie mit dem österreichischen Musikdirektor Friedrich Haider, der als Neuentdecker Ermanno Wolf-Ferraris gilt, zusammengearbeitet. Wie haben Sie als Team funktioniert?
Sehr gut, wir haben uns blendend ergänzt. Maestro Haider war bei allen Regieproben dabei, hat mitgefiebert, sich mitgefreut, positiv und respektvoll eingebracht. Eine sehr schöne Erfahrung.
Könnten Sie uns etwas über Ihre Inszenierung erzählen (Kostüme, Bühne, technische Hilfsmittel…)?
Eigentlich sind wir sehr traditionell, fast konservativ an dieses Werk herangegangen, es hätte auch nichts anderes vertragen. Deshalb ist diese Inszenierung eigentlich fast nur Handwerk, kaum Technik, keine Effektanhäufung, was ich ansonsten ja recht gerne mache.